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28/06/2019
Kunstakademie Düsseldorf
Maschinen durchdringen das Leben in mannigfaltiger Art und Weise. Sie re-konfigurieren unter- schiedlichste Arbeitsprozesse, Infrastrukturen und Produktionsbedingungen, insbesondere in der Logistik, dem Gesundheitswesen und der Landwirtschaft. Die Diskurse der Robotik fokussieren Maschinen vorrangig als ‚Dienstleister der Industriegesellschaft‘, platzieren sie zuvorderst im Kontext von Arbeitsprozessen. Zugleich drängen digitale Maschinen, die gemeinhin als ‚Roboter‘ bezeichnet werden, sowohl in unseren Alltag als auch in die Sphäre künstlerischer Praktiken. Humanoide, interaktive Maschinen werden zunehmend Teil unseres täglichen Lebens: Die Spielzeug-Industrie entwickelt Puppen auf der Basis Künstlicher Intelligenz („Hello Barbie“ von MATTEL und „My Friend Cayla“ von GENESIS), sogenannte Sex-Roboter verändern sexuelles Begehren auf Basis algorithmisierter Prozesse („Harmony“ von REALBOTIX). In der Kunst treten Roboter vermehrt als Kunstschaffende oder Ko-Kunstschaffende in Erscheinung (vgl. ‚Art Machines – Machine Art‘, Museum Tinguely, März-Juni 2008 sowie „Unheimliches Tal/Uncanny Valley“ von Rimini Protokoll (Stefan Kaegi) und Thomas Melle. Münchner Kammerspiele 2018/19).